Bilder
Überlegungen zum Einfügen von Bildern
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Was kann man alles falsch machen beim Erstellen eine Präsentation?
Aufgabe
Schaue dir die folgenden 5 Folien an und besprich mit deinem Pultnachbar, was an ihnen schlecht ist.
Durch das Hintergrundbild und den kleinen hellen Text, lässt sich der Titel fast nicht lesen. Der Kontrast ist viel zu schlecht und der Text zu klein.
Auch hier gibt es Probleme mit dem Kontrast: Das relativ dunkle Blau des Hintergrundes bewirkt, dass der schwarze Text schlecht lesbar ist.
Beim Text handelt es sich um ganze Sätze, wie sie in einem Artikel stehen. So dienen Sie nicht der Unterstützung des Vortragenden und es besteht die Gefahr, dass dieser die Sätze genauso vorliest, wie sie auf der Folie stehen.
In der Tabelle stehen viele Zahlen, die evtl. nicht so gut gelesen werden können. Unter der Temperatur können sich die Zuhörer etwas vorstellen, aber beim Niederschlag fehlen Vergleichsmöglichkeiten, da die meisten Leute wohl nicht wissen, ob 5mm viel oder wenig Niederschlag sind.
Die animierte Peru-Flagge unterstützt den Inhalt nicht, sondern lenkt davon ab. Die Aufzählungspunkte sind sehr textlastig und wirken etwas langweilig.
Die Bilder sind sehr klein und man erkennt nicht viel. Zudem hat es verschiedene Schriftarten in den Bildunterschriften und die Ausrichtung ist nicht überall gleich. Die Animationen beim Erscheinen der einzelnen Bilder sind übertrieben.
Basierend auf dem schlechten Beispiel, tragen wir einige Regeln zusammen
Beachtet man die Präsentationsregeln und überarbeitet die Präsentation aus dem «schlechten» Beispiel, könnte man auf die folgenden überarbeiteten Folien kommen.
Aufgabe
Der Titel wurde mit einem weissen, halb-transparenten Rechteck hinterlegt. Dadurch wird der Kontrast zum Hintergrundbild erhöht. Die Schriftgrösse des Titels wurde erhöht.
Der Kontrast wurde mit einem helleren Hintergrund und durchgängig schwarzem Text verbessert. Zudem wurde der Text in stichwortartige Aufzählungspunkte aufgeteilt.
Aber: Sind diese Angaben alle wichtig? Bräuchte man nicht einen Vergleich, um etwas damit anfangen zu können?
Anstelle der unübersichtlichen Tabelle wurde der Sachverhalt grafisch mit einem Diagramm dargestellt. Als Vergleich wurde ein Klimadiagramm aus der Schweiz hinzugefügt.
Aber: Was ist die Kernaussage? Lassen sich die beiden Diagramme gut vergleichen? Wo regnet es im September mehr?
Die Ereignisse werden statt mit Aufzählungspunkten in einer Zeitachse grafisch dargestellt und mittels Bildern aufgewertet. Die sinnlose und vom Inhalt ablenkende, animierte Peru-Flagge wurde entfernt. Dafür wurde eine Animation (hier chronologisches Erscheinen der Element) der Zeitachse verwendet.
Aber: Ist das nicht zu viel für eine Folie? Müsste man mehrere Folien machen? Was bedeuten die kleinen schwarzen, horizontal angeordneten Pfeile?
Anstelle der einen Folie mit 4 mickrigen Bildchen, wurde eine Titelfolie und dann pro Bild eine Folie erzeugt. So können die Bilder als Diashow in voller Grösse gezeigt werden. Anstelle der übertriebenen Effekte, werden die Folien nun mit einem simplen Folienübergang ein- und ausgeblendet.
Aber: Sagen diese Bilder etwas aus? Entsteht daraus ein Eindruck/ein Mehrwert fürs Publikum?s
Nach den zahlreichen Präsentationsregeln zur Gestaltung und zum Vortragen der Präsentation fehlen einige wichtige Regeln zum Inhalt.
Hier beschränken wir uns auf die folgenden vier Regeln, welche wir aber dafür etwas ausführlicher erläutern:
Berücksichtigt man die Inhaltsregeln und überarbeitet die Präsentation aus dem «besseren» Beispiel, könnte man auf die folgende, überarbeitete Präsentation kommen.
Aufgabe
Gehe die Folien durch und überlege dir, welche Inhaltsregel angewandt wurde.
Statt nur einer Titelfolie, folgt eine zweite Folie. Diese zeigt ein persönliches Erlebnis des Präsentierenden, z.B. «Letzten Sommer konnte ich zwei Monate in Lima verbringen. Ihr seht hier die Iglesia de San José, die ich jeden Tag auf meinem Weg zur Schule passierte.»
Interessanter Start
Die Höhe über Meer wurde als unwichtig weggelassen. Die Einwohnerzahl wird nicht mehr pro km2 angegeben und erlaubt, zusammen mit dem CH-Umriss auf der Karte einen direkten Vergleich zur Schweiz.
Zahlen nicht nackt, sondern eingeordnet
Da das Hauptthema nicht das Klima ist, ist ein Klimadiagramm (oder sogar zwei) etwas übertrieben. Die Kernaussage soll sein, dass es im tropischen Wüstenklima von Peru fast nie regnet, und immer zwischen 18 und 26 Grad warm ist. (Man könnte den Wetter-Screenshot gleich vor dem Vortrag aktualisieren!)
Eine Aussage pro Folie
Die nicht ganz klar verständlichen Kästchen wurden entfernt, der Text im Allgemeinen reduziert. Dafür haben jetzt alle 4 Kästchen ein Bild. Die Folie wird relativ lange gezeigt und die Zeitlinie wird aufgebaut. Dabei können die nicht mehr eingeblendeten Inhalte mündlich erläutert werden. Z.B. «Die Umgebung des heutigen Limas, war bereits vor der Entdeckung durch Francisco Pizarro, das dichtest besiedelte Gebiet der peruanischen Küste.»
Mehr wissen, als auf der Folie steht
Statt mehreren, nicht viel aussagenden Bildern, wird ein Bild gezeigt und der Bogen zurück zum Start gemacht: «Falls ihr einmal Lima besucht, verpasst es nicht, dem Casa de Osambela einen Besuch abzustatten. Glaubt mir: es lohnt sich. – Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und Adios»
Klarer Schluss